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Same same but different!

Stephanie Anthoni

Was beschäftigt Texter? Was Redakteure? Was Leser? Zielgruppen sind meist exakt definiert, lassen wenig Spielraum, Kommunikationsinhalte ebenfalls - allein das Instrument, das Mittel der Wahl ist (meist) frei wählbar. Überschnell wird zur Überkommunikation gegriffen: Social Media, Presseinformation, Anzeige in Print und Online, TV-Spot, YouTube-Video - alles erreicht alle! Das Motto: Viel hilft viel! Doch braucht es diese Flut wirklich? Selten werden die feinen Schrauben gedreht, immer das große Rad. Es wird erst-, zweit- und drittverwertet. Same same but different! Die Quadratur des Kreises. Die gähnende Leere des ewig Gleichen. Inhalte wie eine Zitrone -immer wieder ausgequetscht und - um im Bild zu bleiben - als neuer Vitaminstoß angepriesen. Als Leser nervt mich dieses Kontinuum übermäßig. Übermäßig oft lese ich exakt den gleichen Inhalt. Verpackt in andere Worte, anderes Layout. Das Lesen wird flüchtig, die Verweildauer des Auges und Geistes auf dem Kommunikationspaket, das einem dargeboten wird, verkürzt sich auf den Takt des Lidschlages: Kenn' ich schon. Weiß ich schon. Wo sind die neuen Themen? Wo das neue Format? Überraschungen sind selten geworden im digitalen Medienzeitalter. Schade eigentlich. Aber das Resultat unserer Zeit. Welcher Zeit? Denn eigentlich haben wir fast alle keine mehr. Wie schrieb Immanuel Kant: "Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen". Das mache ich und schalte viel häufiger ab. Gute Entscheidung! Denn meist verpasse ich nichts, außer: Same same but different!


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